Sternquell hilft: Rollstuhlbasketballern in der 2. Bundesliga

Zwickau (10.03.2023). Erfolgreich sein mit Handicap? Im Leben funktioniert nicht immer alles. Niemand sonst weiß das besser als die Zwickauer Rollstuhlbasketballer. Zweimal schon haben die Vorgängervereine trotz großer sportlicher Erfolge den Geist aufgeben müssen. Wirtschaftlich konnte man nicht mit-halten. Der Abstieg aus der 1. Bundesliga war bitter. Doch die Rollin’ Beasts sind einfach nicht klein zu kriegen. Jetzt hat die Mannschaft von Cheftrainer Marco Förster das Playoff-Halbfinale der 2. Liga erreicht. „Es geht gegen den RSV Bayreuth. Es werden bestimmt zwei unglaublich umkämpfte Spiele“, vermutet der Coach, der zugleich auch Präsident ist und somit die wichtigste aller Fragen beantworten kann. Ist RB Zwickau wieder reif fürs bundesdeutsche Oberhaus?

Marco Förster weiß um die große Tradition der Zwickauer Rollstuhlarmada, die über zwei Jahrzehnte erstklassig stürmte. Als Trainer sieht Marco „die Truppe gut gerüstet und schlagkräftig. Wir haben den Neustart gut hinbekommen“, stellt der Übungsleiter fest. Für Präsident Förster stellt sich die Frage nach der Bundesligatauglichkeit so: „Wir haben 2022 als Vizemeister im Finale gestan-den und wollen jetzt gerne Meister werden. Ich kann allen Partnern versprechen, dass wir das zurückgewonnene Vertrauen nicht enttäuschen werden. Wir gehen wirtschaftlich kein Risiko ein und wollen aber selbstverständlich maxi-male Erfolge feiern“, lässt Marco Förster alles offen. Seine Frau Yvonne Förster spricht weiter. Sie ist im Verein die Presseverantwortliche: „Wir sind all unseren Unterstützern so dankbar. Und freuen uns riesig auf das Halbfinalhinspiel am 18. März um 14 Uhr in der Sporthalle Mosel“, lädt Yvonne Förster alle Fans ein. Das Rückspiel findet am 26. März um 14 Uhr in der Bayreuther Oberfranken-halle statt.

Medienprofi Yvonne Förster fungiert auch als „Fernsehkommentatorin“. Im Livestream-TV erfährt man alles über die Zwickauer Basketballer (www.rbzwickau.de). Zum Team gehören ein Brite, ein Finne und lauter junge Leute, die noch viel Vorhaben in ihrem Leben. Weil der amtierende Vizemeister in dieser so erfolgreichen Spielzeit ein kleines Finanzloch von 1.200 Euro auf-weist, fragte der Verein bei „Sternquell hilft“ nach. Die Plauener Heimatbrauerei hat bereits mehr als 125 Vereinen in Westsachsen und Ostthüringen geholfen. Als die Jury mit ihrem Vorsitzenden Thomas Münzer und Gebietsverkaufsleiter Thomas Körner in Mosel auftauchte, war die Freude riesengroß. „Der Etat ist damit wieder gedeckelt und unser Team kann sich vollkommen auf den Sport konzentrieren“, jubelte Übungsleiter Marco Förster. RB Zwickau hat im Kader „mit Maximilian Chagger ein tolles Talent. Unserem 19-jährigen Eigengewächs sehe ich besonders gerne zu“, macht Co-Kommentator Maik Kretzschmar neugierig.

Wer übrigens beim Rollstuhlbasketball die Softvariante dieser Sportart erwartet, dem fällt direkt nach dem Tipoff das Feuer von den Augen. Denn die Spieler rasen quasi ständig aufeinander zu und krachen gegeneinander. Manchmal kippt auch jemand um. Doch dann hilft man sich schnell gegenseitig wieder auf. Das enorme Niveau erklärt auch, weshalb in der Hochburg Zwickau früher bis zu 500 Fans mitgefiebert haben. Am 18. März kommen ganz sicher auch wieder viele Sportbegeisterte.

Bt: Für die Zwickauer Rollis gab’s Bier, Geld und die Förderurkunde von „Sternquell hilft.“ Im Bild hinten von links: Der Jury-Vorsitzende Thomas Münzer, Cheftrainer Marco Förster, Gebietsverkaufsleiter Thomas Körner und Vereinsmanagerin Yvonne Förster. Foto: Sternquell-Brauerei